Allgemein
Weshalb solltest Du Factoring bzw. Einzelforderungsverkauf einsetzen?
Statt langer Zahlungsziele von offenen Forderungen und der Ungewissheit möglicher Zahlungsausfälle erhältst Du den Rechnungsbetrag umgehend von einem Dienstleister ausgezahlt. Du beschaffst Dir dadurch nicht nur planbar früher Liquidität sondern einen möglichen Zahlungsausfall gibt es für Dich praktisch auch nicht mehr. Als Dienstleister im Bereich Factoring treten sowohl Versicherer als auch Finanzdienstleister auf den Plan. Das Grundprinzip ist, dass Du Deine Forderungen an einen Dienstleister verkaufst. Dieser kümmert sich um den Forderungseinzug bei Deinen Kunden (Debitorenmanagement) und schützt Dich vor einem Zahlungsausfall.
Über unseren Partner “Deutsche Firmenkredit Partner” bieten wir zusätzlich zu den mit uns kooperierenden Versicherern schnelle digitale Lösungen. Allein dort sind aufgrund von Verbindungen zu insgesamt über 200 Banken und anderen Finanzdienstleistern die Wahrscheinlichkeiten deutlich größer einen Factoring-Vertrag zu erhalten als bei Deiner Hausbank. Außerdem wird die Kreditlinie der Hausbank nicht belastet.
Ein Factoringbeispiel
Finanzierungsbeispiel Großhandel
Ein Großhändler macht einen Jahresumsatz von ca. 3 Mio€. Der Factor verlangt dafür eine Gebühr in Höhe von 0,5%. Die durchschnittliche Finanzierungshöhe beträgt ca. 450.000€ bei einem Zins von beispielsweise 3,5% p.a.
Die Auszahlungshöhe beträgt 90% (die restlichen 10% erhält er mit Zahlungseingang beim Factor).
Die Kosten betragen dann 3 Mio x 0,5% = 15.000€ Gebühren plus Zinsen von 450.000€ x 3,5% = 15.750€. Das macht zusammen 30.750€.
Wenn nun ersparte Kontokorrentzinsen in Höhe von 9% gegengerechnet werden, macht das 450.000€ x 90% = 405.000€. Diese müssten zu 9% verzinst werden, was eine Summe von 36.450€ ausmacht. Das ergibt einen Nutzen von 5.700€ p.a. und zusätzlich die Sicherheit, dass praktisch ein Forderungsausfall nur bis maximal 10% der Rechnungsbeträge möglich ist.
- Kosten für das Factoring (Gebühr und Zinsen – siehe oben im Factoringbeispiel).
- Factoring kann nicht möglich sein, wenn laut AGB ein Abtretungsverbot besteht.
- Beim offenen Factoring eventuelle Imageprobleme beim Kunden.
Fragen und Antworten rund um Factoring / Einzelforderungsverkauf
Für welche Unternehmen eignet sich Factoring?
Factoring wird überwiegend im produzierenden, handelnden und Dienste anbietenden Gewerbe angewendet und ist besonders interessant bei:
- Langen Zahlungszielen für die Kunden
- Hoher Anteil von Forderungen und Lagerbeständen in der Bilanz
Wie funktioniert Factoring?
Factoring ist ein Verkauf von offenen Rechnungen, deren Fälligkeit noch nicht erreicht ist. Je nach Vertragsgestaltung spricht man von einem Einzelforderungsverkauf, wenn lediglich nur einzelne Forderungen, oder von Factoring wenn entweder alle Forderungen oder nur von bestimmten Kunden an einen Factor gegen eine relativ geringe Gebühr verkauft werden sollen. Dazu wird eine Vereinbarung getroffen.
- Nach Leistungserbringung erstellst Du wie bisher Deine Rechnung mit entsprechendem Zahlungsziel nur jetzt mit dem Abtretungsvermerk und der Bankverbindung des Dienstleisters, bei dem die Rechnung abgetreten ist (offenes Factoring).
- Der Dienstleister erhält eine Rechnungskopie (in der Regel via Upload im Internet).
- Der Dienstleister überweist den Rechnungsbetrag innerhalb von 1-2 Tagen auf Dein Konto.
- Dein Kunde überweist den Rechnungsbetrag zur vereinbarten Fälligkeit an den Dienstleister.
- Sollte Dein Kunde nicht pünktlich bezahlen, kümmert sich der Dienstleister um das Debitorenmanagement.
- Du hast beim echten Factoring kein Ausfallrisiko. Das trägt der Dienstleister.
Wie hoch sind die Gebühren und wovon hängen diese ab?
Die Gebühren können pauschal nicht genau beziffert werden, weil sie individuell berechnet werden. Sie liegen aber in der Regel im Skontobereich. Sie hängen hauptsächlich ab von
- der Bonität des Rechnungsstellers und der Rechnungsempfänger,
- des Zahlungszieles,
- der bisherigen Zahlungserfahrungen.
Was sind die Vorteile und Nachteile beim echten Factoring?
Hier zeigen wir Dir die wichtigsten Vorteile auf einem Blick:
- Durch den Verkauf offener Forderungen schaffst Du zusätzliche Liquidität, weil Du sofort Geld erhältst und nicht warten musst, bis Dein Kunde zahlt oder auch nicht.
- Du hast Schutz vor Zahlungsausfällen, falls Dein Kunde nicht oder nicht rechtzeitig oder nicht den vollen Rechnungsbetrag zahlt.
- Du bekommst Planungssicherheit, da sofort durch den Dienstleister die Rechnungen in voller Höhe (abzüglich Gebühr) bezahlt werden.
- Deine Rechnungsabteilung kann Personal und Kosten sparen, wenn sie sich nicht mehr mit dem Forderungsmanagement befassen muss.
- Du erhältst ein besseres Rating, weil die Eigenkapitalquote steigt. Das kann sich z.B. in günstigeren Zinsen bei Deinen Finanzierungen zusätzlich auszahlen.
- Bestehende Forderungsausfallversicherungen können eingespart werden.
Die wichtigsten Nachteile sind:
- Kosten für das Factoring (Gebühr und Zinsen – siehe oben im Factoringbeispiel).
- Factoring kann nicht möglich sein, wenn laut AGB ein Abtretungsverbot besteht.
- Beim offenen Factoring eventuelle Imageprobleme beim Kunden.
Welche Spielarten beim Factoring gibt es?
- Echtes und Unechtes Factoring
Der Unterschied liegt hauptsächlich darin, dass beim unechten Factoring das Ausfallrisiko beim Factor nicht getragen wird.
- Full Service oder Inhouse Service
Beim Full Service wird vom Factor das komplette Serviceangebot angeboten, wie das Debitorenmanagement einschließlich Inkasso. Beim Inhouse Service kann das Unternehmen das Inkasso einschließlich Mahnwesen selbst durchführen.
- Offenes oder stilles Factoring
Beim stillen Factoring wird der Debitor, also der Schuldner, nicht über die Abtretung der Forderung informiert. Beim offenen Factoring dagegen wird der Schuldner informiert.
Welche Vermittlungsgebühren muss ich zahlen?
Es fallen keine Gebühren für unsere Tätigkeit an, da wir erfolgsabhängig vom Finanzierungspartner bezahlt werden.
Dein Factoring in nur fünf Schritten beantragen:
Anfrage bei uns stellen – kostenlos und unverbindlich
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