Sportbootversicherung

Natürlich alle, die ein Sportboot besitzen – egal ob Motor- oder Segelboot – und damit auf Binnengewässern und Meeren fahren möchten. In Deutschland ist eine Haftpflichtversicherung zwar keine gesetzliche Pflicht, doch in zahlreichen Ländern musst Du einen entsprechenden Nachweis mitführen.

Es ist jedoch – unabhängig ob Pflicht oder nicht – dringend zum Abschluss einer entsprechenden Haftpflicht- und Kaskoversicherung zu raten.

Weil durch und auch an Sportbooten hohe Schäden entstehen können z.B. durch eine Unachtsamkeit oder Leichtsinn, einen technischen Defekt, Diebstahl, Vandalismus und natürlich Naturgewalten, wodurch Menschen verletzt oder gar getötet werden oder ertrinken, Dein Boot ganz oder teilweise beschädigt wird, sinkt oder gestohlen wurde. Gut, wenn Du für diese Fälle finanziell richtig abgesichert bist.

Schadensbeispiel 1
Der Bootsführer Herr S. läuft am Ende seiner Tagestour mit seinem Motorboot in seinen Zielhafen ein. Er findet auch noch einen schönen Liegeplatz. Doch beim Anlegemanöver passiert es. Das Boot hat vielleicht doch ein klein wenig zu viel Fahrt und eine Strömung macht das Übrige. Und so schafft Herr S. es nicht, richtig die Kurve zu kriegen, um sein Boot korrekt zum Liegeplatz zu steuern. Der Bug prallt gegen ein anderes bereits vertäutes Boot und beschädigt dadurch den Rumpf des Nachbarbootes. Der eigene Schaden hält sich in Grenzen, doch das Nachbarschiff wurde etwas mehr in Mitleidenschaft gezogen. Haftpflichtschadenhöhe: ca. 4.750€.

Schadensbeispiel 2
Drei Freundinnen sind auf großer Fahrt als plötzlich ein Gewitter aufzieht. Der Wind frischt plötzlich stark auf und die Drei schaffen es nicht mehr rechtzeitig die gesetzten Segel vollständig zu reffen und zu bergen ohne ihre eigene Gesundheit zu riskieren. Die Folge war leider ein Mastbruch durch eine Sturmbö mit seinen Folgen. Die richtig abgeschlossene Bootskasko kam für den Schaden auf. Schadenhöhe 18.500€.

Schadensbeispiel 3
Herr F. wollte eigentlich einen Bootsauflug mit seiner Familie unternehmen. Doch als er zu seinem Bootsliegeplatz kam, bemerkte er, dass irgendetwas nicht stimmte. Unbekannte hatten sich Zutritt zur verschlossenen Kajüte verschafft und diverse Ausrüstungsgegenstände, Schwimmwesten und Effekten gestohlen. Herr F. erstattete Anzeige und informierte seine Wassersportkaskoversicherung. Schaden: ca. 1.850€.

Bei einer Sportbootversicherung bestehen einige Ähnlichkeiten zur Kraftfahrtversicherung. Denn es gibt auch hier eine Haftpflicht- und eine Kaskoversicherung.

Die Sportboothaftpflichtversicherung leistet für Schäden, die durch den Besitz und Gebrauch des Kraftfahrzeuges entstehen können. Das können zum einen Schäden an fremden Schiffen, Gegenständen oder Personen sein, die durch schuldhaftes Handeln des Schiffsführers des eigenen Bootes verursacht werden.

Es können aber auch Schäden am eigenen Sportboot durch schuldhaftes Handeln des Schiffsführers, durch Feuer, Elementarereignisse, Mastbruch, Sinken, Diebstahl oder andere Einwirkungen entstehen. Für diese Schäden ist die Kaskoversicherung zuständig. Für die Kaskoversicherung gibt es ähnlich der Kraftfahrtversicherung auch eine Schdensfreiheitsrabattregelung und eine Selbstbeteiligung. Als Entschädigungshöhe ist je nach Gesellschaft entweder der Zeitwert oder eine feste Taxe vereinbart.

Darüber hinaus gibt es weitere Bausteine, mit denen der Versicherungsschutz optional erweitert werden kann, wie beispielsweise die Bootsinsassenunfallversicherung.

Wir setzen uns zusammen – z.B. im Büro, sozusagen offline oder via Internet, dann natürlich online. Notwendige Unterschriften können bei der Onlineberatung einfach über E-Sign geleistet werden und sind rechtsverbindlich. Bei der Onlineberatung ist der Bürobesuch grundsätzlich nicht notwendig.

• Wir besprechen mit Dir die aktuelle Risikosituation. Will heißen, dass die Schiffsdaten, die Nutzung, der Fahrtbereich, die Vorschadensituation und Vorversicherungsdaten (wenn vorhanden) aufgenommen werden.
• Wir besprechen mit Dir Deine Wünsche und Bedürfnisse bei der Absicherung des Sportbootes und beraten Dich entsprechend. Anschließend dokumentieren wir dies in einem Beratungsprotokoll.
• Wir wählen daraufhin mit Dir zusammen den Absicherungsgrad, wie z.B. nur eine Basisabsicherung oder eine gute Kompaktabsicherung oder eine sehr umfangreiche Premiumabsicherung sowie gegebenenfalls gewünschte Selbstbeteiligungen zur Beitragsreduzierung und/oder Schadensfreiheitsrabatte u.v.a.m. aus.
• Jetzt schauen wir, welche Versicherungsgesellschaften diese oben gemachten Vorgaben weitestgehend erfüllen und zu Dir passen. Bei der Auswahl achten wir auf das Preis- Leistungsverhältnis und natürlich auf eine gute Schadensregulierungspraxis.
• Du erhältst Vergleichsangebote in denen die oben gemachten Vorgaben auf Erfüllung verglichen werden. Es erfolgt gegebenenfalls eine Nachjustierung der Angebote.
• Du hast Dein passendes Angebot ausgewählt. Wir decken dies bei der entsprechenden Gesellschaft ein. Alle diese Leistungen sind für Dich kostenlos.

In der Haftpflichtversicherung gibt es eine feste Versicherungssumme,

angefangen bei 3 Mio€ bis zu 100 Mio€. Sie sollte möglichst hoch gewählt werden. Üblich sind heutzutage 10 Mio€ und mehr in der Haftpflichtversicherung, da Haftpflichtschäden ganz leicht sehr hohe Werte annehmen können.

Die Höhe der Versicherungssumme hat dem Versicherungswert zu entsprechen und gilt als feste Taxe. Der Versicherungswert ist für fabrikneue Sachen der Neuwert und für alle anderen Sachen der Zeit- bzw. Marktwert.

Ist feste Taxe vereinbart, gilt diese in der Regel für die Vertragslaufzeit. Ist keine feste Taxe vereinbart, gilt in der Regel der Zeitwert zum Zeitpunkt der Beschädigung bzw. des Verlustes.

Also Achtung: Eine Kaskoversicherung mit fester Taxe ist einer Zeitwertversicherung vorzuziehen, weil mit steigendem Alter der versicherten Sachen der Zeitwert immer geringer wird.

Risikoerhebliche Umstände sind alle Umstände, nach denen der Versicherer fragt und sie können wie zu erwarten von Versicherer zu Versicherer unterschiedlich sein. Die risikoerheblichen Umstände sind natürlich immer wahrheitsgemäß anzugeben bzw. nachzuweisen, da anderenfalls mit Problemen im Schadensfall gerechnet werden muss.

Die häufigsten Risikomerkmale die für Rabatte oder auch Zuschläge sorgen sind beispielsweise:

• • Die Segelfläche bei Segelbooten.
  • Die Leistung der Motoren bei Motorbooten.
  • Ist Dein Boot ein Verdränger oder hat es einen Jetantrieb?
  • Nutzt Du Dein Boot rein privat oder vercharterst Du es?
  • Hast Du für die Bootskasko bereits einen Schadensfreiheitsrabatt z.B. aus einem Vorvertrag?

  Aber auch andere Risikomerkmale sind wichtig, wie

  • Hattest Du Vorschäden in den letzten Jahren?
  • Wie alt ist Dein Sportboot?

  Die Liste kann fortgesetzt werden, denn jeder Versicherer bewertet die Risikokriterien unter Umständen anders.

Grobe Fahrlässigkeit kann schneller passieren, als man denkt. Beispiele:

Übermüdung (Sekundenschlaf) … Fahren unter Alkohol oder Drogen … Nichtergreifen notwendiger Maßnahmen zur Gefahrenabwendung … den Außenborder nicht gegen Diebstahl sichern … und, und, und

Entsteht ein Schaden infolge grober Fahrlässigkeit, kürzt der Versicherer je nach Schwere der Fahrlässigkeit in der Kaskoversicherung die Entschädigung oder kann eine Leistung ganz versagen.

Ein klares „NEIN“. Der Versicherungsschutz ist bei den meisten Versicherern durch verschiedene Tarife wie  Totalschadendeckung, Vollkasko und Allgefahrendeckung in der Sportbootkasko abgestuft. Dementsprechend vermindern oder erhöhen sich die versicherten Risiken und die zugehörigen Prämien, so dass zwar die Möglichkeit besteht, preiswerten Versicherungsschutz zu erhalten, der aber dann einige Risiken nicht absichert.  Für diese Schäden muss der Kunde dann selber aufkommen. Wer also billig kauft, muss sich nicht wundern, wenn er tatsächlich auch billig bekommt!